Abenteuer, aber sicher!
Gute Planung
Schon vor dem ersten Schritt kann man viel für die Sicherheit auf einer Wanderung bzw. Bergtour tun. Auf gute Planung kommt es an. Die Auswahl einer Route muss sich immer nach den Möglichkeiten des bergsteigerisch und konditionell schwächsten Mitglieds einer Gruppe richten. Bei Bergtouren also vorab unbedingt Erkundigungen über Schwierigkeitsgrad und Wegbeschaffenheit einholen!
Gute Ausrüstung
Die Ausrüstung muss immer den Gegebenheiten angepasst sein. Wanderkarte sowie Sonnen- und Regenschutz gehören in jeden Rucksack. Das Wetter im Gebirge kann schnell umschlagen und für unliebsame Überraschungen sorgen. Gute Schuhe sind ohnedies Voraussetzung und Teleskopstöcke schonen die Kniegelenke beim Gehen in steilem Gelände. Auch bei leichten Wanderungen sollte man nicht leichtsinnig sein und immer genügend zu essen und trinken mitnehmen, vor allem wenn Kinder dabei sind – Bewegung in frischer Bergluft macht durstig und weckt den Appetit!
Wichtige Tipps
• Nur fit in die Berge und nicht erst „fit durch die Berge”.
• Keine Bergwanderung ohne sorgfältige Tourenplanung.
• Für die geplante Tour die richtige Ausrüstung wählen.
• Informieren Sie Ihren Gastgeber über Ihr Tourenziel!
• Geeignetes Schuhwerk!
• Informationen über die Tour und die Wetterverhältnisse einholen.
• Alle 2 Stunden eine 10-Minuten-Rast einlegen.
• Während der Tour ausgiebig trinken und essen!
• Niemals den markierten Weg verlassen!
• Bei Gefahr od. Wetterverschlechterung: rechtzeitig abbrechen!
• Eine Notfallausrüstung (Erste-Hilfe-Box) und Handy gehören in jeden Rucksack.
Für Touren in alpines Gelände, auch wenn man mit der Seilbahn in höhere Regionen „vordringt”, gehören weiters Biwaksack und Taschenlampe noch dazu.
☞ Im Notfall ruhig bleiben und die Bergrettung verständigen:
Alpines Notsignal, EuroNotruf 112 | Bergrettung 140
Keine Angst vor Rinderherden!
Wir empfehlen Wanderern, beim Durchqueren von Almweiden
einige wichtige Grundregeln zu beachten.
Damit lassen sich riskante Situationen meist vermeiden.
✔️ Distanz halten
Wenn möglich, auf dem Wanderweg bleiben und Abstand zu den Rindern bewahren. Versperrt die Herde den Weg, fixiert sie einzelne Wanderer oder zeigt sie sich sehr unruhig, besser einen Umweg machen und in großem Bogen um die Herde herumgehen.
✔️ Ruhig verhalten
Neben den Herden keine hektischen Bewegungen machen oder lärmen, nicht wild mit Armen oder Stöcken gestikulieren. Ist die Aufmerksamkeit bereits auf die Wanderer gerichtet, sollten sich diese selbstbewusst (und optimalerweise mit Stock) den Tieren entgegenstellen und sich dann ruhig von der Herde entfernen.
✔️ Hunde an die Leine
Hunde können von den Rindern als Bedrohung wahrgenommen werden. Deshalb zur Sicherheit an die Leine nehmen und nicht auf den Weiden auf Erkundungstour schicken. Frei lassen sollte man den Hund jedoch, wenn abzusehen ist, dass ein Rind angreifen will.
Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten, Wege und Kartographie im Alpenverein, dazu: „Wenn das Weidevieh anfängt, auf den Hund und damit auch den Hundehalter zuzugehen, sollten Wanderer ihren vierbeinigen Liebling unbedingt von der Leine lassen. Der Hund nimmt mit Leichtigkeit Reißaus und sein Besitzer ist damit auch außer Gefahr.“
✔️ Kälber nicht streicheln oder füttern
Mutterkühe sehen die Annäherung möglicherweise als Bedrohung für ihren Nachwuchs und möchten ihn verteidigen. Deshalb besser von den Jungtieren Abstand nehmen.
✔️ Warnsignale ernst nehmen
Alarmsignale sind ein Senken des Kopfes sowie Scharren oder Brüllen. In einem solchen Fall Ruhe bewahren und langsam die Weide verlassen, ohne den Tieren den Rücken zuzukehren.
☞ Im Notfall ruhig bleiben und die Bergrettung verständigen:
Alpines Notsignal, EuroNotruf 112 | Bergrettung 140